Besonders durch traumatische Erfahrungen, die jeder von uns mehr oder weniger im Leben machen musste, haben sich bestimmte Bewältigungsstrategien und Wahrnehmungsmuster in unserem Denken und Verhalten eingeprägt, die teils immer noch großes Leiden, Schmerzen und Einschränkungen der Lebensfreude und des Wohlbefindens verursachen, obwohl das Geschehene längst in der Vergangenheit liegt.

 

Die innewohnende Spontanität und Lebendigkeit und das Bedürfnis nach Gestaltung und Kreativität sowie der Wunsch nach Kontakt, Zugehörigkeit und Autonomie können im Leben, so wie wir es erfahren, oft nicht ausgelebt werden und dadurch entwickeln sich bestimmte Handlungsmuster, Gefühle und Einstellungen unter denen wir leiden.

In der Traumatherapie können vor allem Entwicklungs-, Beziehungs- und Bindungstraumata behandelt werden.
Von einem Schocktrauma spricht man bei eher einmaligen Ereignissen, die das Nervensystem massiv überfordert haben und die im Nachgang nicht verarbeitet werden konnten.

Entwicklungstraumata entstehen durch Lebensphasen (oft in der Kindheit), in denen man sich einer Umgebung anpassen musste und die den Ausdruck und die Entwicklung der eigenen Individualität und „Wahrheit“ nicht erlaubte.
Die existenzielle Notwendigkeit nach einem stabilen Kontakt zu den Bezugspersonen macht es dann für das Kind oft notwendig, die eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund zu stellen.

Die Traumatherapie ergänzt einen achtsamkeitsbasierten und körperorientierten Ansatz ( Felt Sense ) durch psychodynamische Modelle wie der Bindungs- und Objekt-Beziehungs-Theorie, ist nicht-regressiv, ressourcenorientiert und erfolgt durch die unterstützende Beziehung im therapeutischen Prozess im Hier-und-Jetzt..

Es wird gleichzeitig sowohl auf der körperlichen als auch der psychologischen Ebene des menschlichen Seins gearbeitet.
Das Anliegen ist den Kontakt und die Verbindung mit sich selbst, den Gefühlen, dem Körper und der eigenen Lebendigkeit zu verbessern bzw. wiederherzustellen.